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best practice: Stadtverwaltung Schorndorf - eine beispielgebende Wertekultur

Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Ein Grund mehr für die Stadt Schorndorf, auf „authentische Werte“ zu setzen und darüber in engen Dialog mit den Mitarbeitenden zu gehen. klip moderierte die impulsgebende Führungskräfteklausur und ist beeindruckt von der nachahmenswerten Umsetzung.

Fünf Karten mit den Begriffen Wertschätzung, Vertrauen, Offenheit, Verantwortungsübernahme, positive Grundhaltung sowie der Rückseite mit Kommentarfeld

Diese fünf Schlüsselwörter stehen im Mittelpunkt.

Das Kärtchen Wertschätzung ist in blau gehalten
Die Rückseite bietet Platz für Kommentare der Teilnehmenden

Gelebte Wertekultur

Auf ihrer Klausur erarbeiteten die Führungskräfte zunächst Wertvorstellungen, die für die Stadtverwaltung Schorndorf bedeutsam sind. Daraus wurden gemeinsam die sechs Werte definiert, welche die Stadt Schorndorf als kommunaler Dienstleister sowie Arbeitergeber auszeichnen und die zugleich den Mitarbeitenden als Orientierung dienen. 

Für jeden dieser sechs Werte wurde eigens eine Postkarte gedruckt, welche die Botschaft klar und farblich prägnant transportiert. Gemeinwohlorientierung, Wertschätzung, Verantwortungsübernahme, Offenheit, Vertrauen und positive Grundhaltung sind darauf zu lesen.
Doch was verstehen die Einzelnen darunter? Die Rückseiten der Karten geben den Mitarbeitenden die Möglichkeit zum direkten Feedback. So lassen sich im gemeinsamen Dialog die Werte ausgestalten und leben. 

Um diesen Prozess auch in den Arbeitsalltag zu integrieren, werden begleitende Aktionen eingeführt. Einen ganzen Monat lang widmen sich die Teams einem Wert und sprechen immer wieder in kurzen Sequenzen darüber, beispielsweise während einer Dienstbesprechung oder bei einer kurzen Pause in der Teeküche. „Was heißt dies im täglichen Doing?“. „Wie wirkt sich dies in der internen, aber auch in der externen Kommunikation mit unseren Kunden aus?“. „Wie kann ich diesen Prozess unterstützen?“
Solch einen „Mottomonat“ gibt es für jeden der sechs Werte in regelmäßigen Abständen über das gesamte erste Jahr verteilt. Der dritten Führungsebene kommt dabei die Aufgabe zu, die Werte lebendig zu halten und die Rückmeldungen weiterzuentwickeln. 

Daneben werden „Ideenwerkstätten“ mit ganz unterschiedlichen Themen angeboten, wie beispielsweise die „Leistungsorientierte Rahmenbezahlung“. Daran kann jeder Mitarbeitende mitwirken und sich im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen einbringen. „Impulsvorträge“ runden das vielfältige Aktionsangebot ab.  

Die Stadtverwaltung Schorndorf nimmt sich bewusst Zeit, um das Projekt langsam, aber stetig und nachhaltig zu implementieren. Und um die Mitarbeitenden gezielt miteinzubeziehen, ohne sie dabei zu überlasten. Daher ist dieser Prozess auch ganz bewusst auf zwei Jahre angelegt. Diese Vorgehensweise ist vorbildlich. Und die kontinuierliche, schrittweise Umsetzung sowie die begleitenden Aktionen rund um diese gelebte Wertekultur sind klip ein dickes Lob wert.

Weiter so!